Die Veranstaltung Neue Perspektiven am 27.09.2021 war ein voller Erfolg

Sozialministeriumservice Vorarlberg, dafür Unternehmens- und Personalberatung GmbH und ORF-Vorarlberg zeigen, wie Inklusion in Job und Alltag gelingt.

Ziel der Veranstaltung „Neue Perspektiven“ am 27.09.2021 war, Unternehmen Wege und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie eine erfolgreiche Inklusion von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder einer Beeinträchtigung am allgemeinen Arbeitsmarkt gelingt. Eine zentrale Rolle spielt dabei das im November 2020 durch das Sozialministeriumservice neu eingeführte Betriebsservice der Firma „dafür Unternehmens- und Personalberatung GmbH“ und des „BIFO – Beratung für Bildung und Beruf“. Das Betriebsservice unterstützt Unternehmen dabei, Personen mit einer Beeinträchtigung erfolgreich zu beschäftigen.
 
Dr.in Petra Zerlauth, Betriebsservice der Firma dafür Unternehmens- und Personalberatung GmbH: „Wir machen die ganze Förderabwicklung, wir übernehmen das Administrative, wir helfen beim Einlernprozess, auch das Jobcoaching kann das Unternehmen entlasten", so Petra Zerlauth von der „dafür“ GmbH: "Wir sind jederzeit da, wenn jemand schon längerfristig dort arbeitet – man kann uns jederzeit anrufen, wenn es Probleme oder Konflikte gibt. Also es muss sich niemand davor fürchten, jemanden mit Beeinträchtigung einzustellen. Im Gegenteil, es ist ein Mehrwert für den Betrieb, eine Win-Win-Situation.“
 
Stefan Knall, Betriebsservice BIFO – Beratung für Bildung und Beruf: „Betriebe sollen sich nicht scheuen, uns anzurufen. Wir sind für die Betriebe da und unterstützen, beraten und informieren kostenlos zum Thema Menschen mit Beeinträchtigung. Es ist uns ein Anliegen, unkomplizierte und gerade Wege zu gehen, sodass die Betriebe bestmöglich informiert und betreut werden.“
 
Drei Best-Practice-Beispiele
 
Im Rahmen der Veranstaltung wurden drei Best-Practice-Beispiele präsentiert, die aufzeigten, wie sie mit Unterstützung des Betriebsservice Menschen mit Beeinträchtigungen einen Arbeitsplatz ermöglicht haben.
 
Ein Mitarbeiter der Möbelmanufaktur „Hase & Kramer Möbelwerkstätte GmbH“ in Dornbirn hat eine körperliche Beeinträchtigung und arbeitet seit ca. einem Jahr im Unternehmen. Das Unternehmen entschied sich bewusst dazu, einer Person mit einer Beeinträchtigung die Chance auf ein langfristiges Arbeitsverhältnis zu ermöglichen. Mit Unterstützung des Betriebsservice und der Arbeitsassistenz gelang es, für den Mitarbeiter einen passenden Arbeitsplatz einzurichten und diesen an die Bedürfnisse und Stärken des Mitarbeiters anzupassen.
 
Stefan Nussbaumer, Tischlerei Hase & Kramer Möbelwerkstätte GmbH: „Das Vorurteil, das wir im Handwerk immer schon gehabt haben früher, dass man Menschen mit Beeinträchtigung vielleicht schwierig beschäftigen kann, hat sich ganz schnell aufgelöst in dem Moment, in dem die Leute da sind, arbeiten und sich ganz schnell integriert haben.“
 
Das Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast beschäftigt einen Mitarbeiter, der aufgrund eines Unfalls eine körperliche und kognitive Beeinträchtigung hat. Der Mitarbeiter ist sehr dankbar, dass er einer Arbeit nachgehen kann und sagt dies auch immer wieder. Das wiederum hat positive Auswirkungen auf das gesamte Team, da er ihnen aufzeigt, wie wertvoll es ist, einen Job zu haben.
 
McDonald’s Vorarlberg beschäftigt aktuell fünf Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen davon zwei Personen mit einer Hörbeeinträchtigung. Beim Einstellprozess erhielt das Unternehmen Unterstützung. Die Kommunikation unter den Mitarbeitenden mit Hörbeeinträchtigung wurde im Team dementsprechend angepasst. So ist es gelungen, dass trotz Hörbeeinträchtigung der volle Einsatz im Tagesgeschäft und im Kontakt mit Kund:innen gelungen ist.
 
Denis Becker, McDonald’s Vorarlberg: „Am Anfang war unser Ziel, die Ausgleichstaxe zu sparen. Mittlerweile ist es wirklich eine Herzenssache geworden und ich arbeite sehr gerne mit diesen Menschen zusammen.“
 
Als Dankeschön für die Teilnahme als Best-Practice-Beispiel erhielten alle drei Teilnehmenden einen Geschenkekorb der Firma Feinkostina.